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E r f o r s c h u n g    u n b e k a n n t e r    G e b i e t e
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Ungarn [1987]: 100. Jahrestag der Afrika-Expedition von Samuel Teleki (Mi 3905)


In den Jahren 1892-1894 wurde durch eine spezielle brasilianische Erkundungskommission (Comissão Exploradora do Planalto Central) die sog. Cruls-Mission zum Zentralplateau in Brasilien durchgeführt. Der Auftrag dieser Kommission unter der Leitung des brasilianischen Astronoms belgischer Abstammung, Luis Cruls (1848-1908), war die Erkundung und Erforschung eines Gebietes im Zentralplateau, das für den Bau der neuen Hauptstadt Brasilia geeignet wäre. Zwei Jahre nach dem Beginn der Arbeiten wurde ein Gebiet von 14.400 Quadratkilometer für deren Bau abgegrenzt.
Die brasilianische Briefmarke zum 100. Jahrestag des Erforschungsauftrages zeigt ein Porträt von Luis Cruls, die Karte des erkundeten Gebietes, und einen tragbaren Meridiankreis bzw. ein Passageninstrument, mit dessen Hilfe während der Expedition wahrsch. astronomische Beobachtungen zur Bestimmung der geographischen Standortpositionen durchgeführt wurden:

Brasilien [1992]: 100 Jahre der Cruls-Mission; (Mi )


Der brasilianische Armeeangehöriger, Ingenieur und Abenteurer Cândido Mariano de Silva Rondon (1865-1958), bekannt v.a. durch seine Pionierarbeit beim Ausbau des brasilianischen Telegrafennetzes, die Erforschung Mato Grossos und des westlichen Amazonasbeckens sowie sein Engagement für die indigene Bevölkerung Brasiliens, war auch als Landvermesser tätig. Von 1914 bis 1919 vermaß und kartografierte Rondon weite Teile Mato Grossos, dabei entdeckte er weitere Wasserläufe und kam in Kontakt mit Eingeborenenstämmen, die bislang keinen Kontakt zur westlichen Zivilisation hatten.

Brasilien [2015]: 150. Geburtstag von Cândido Rondon (Mi )


Der britische Oberstleutnant und später Forschungsreisender, Abenteurer, Ethnologe und Vermesser Percy Fawcett (1867-1925 /verschollen am Oberlauf des Rio Xingu im brasilianischen Urwald/) unternahm Anfang des 20. Jahrhunderts mehrere Expeditionen nach Südamerika. Seine ersten Expeditionen führte er im offiziellen Auftrag in den tropischen Regenwälden Brasiliens, Perus und Boliviens durch, um u.a. internationale Grenzen und Flussläufe zu vermessen. Bei späteren Fahrten richtete er sein Augenmerk – auf Grund von verschiedentlichen Hinweisen – auf die Suche nach einer angeblich im brasilianischen Regenwald versunkenen Stadt (von ihm „Z“ genannt).
Um 1900 war das Regenwaldplateau von Mato Grosso in Südamerika eines der letzten noch nicht vollständig vermessenen Gebiete der Erde. Zwischen Bolivien und Brasilien herrschten Grenzkonflikte, da wichtige Rohstoffe wie etwa große Kautschukbaumvorkommen in der Region vermutet wurden. Zur Schlichtung wurde 1906 die Royal Geographical Society als neutrale Partei eingeschaltet, welche das Gebiet vermessen, kartieren und so den endgültigen und anerkannten Grenzverlauf festlegen sollte. Der damalige Präsident der Society, wählte Fawcett als Leiter der Vermessungsexpedition aus, obschon dieser über keinerlei Erfahrung bezüglich Südamerika verfügte. (Mehr dazu auf der Seite mit dem Lebenslauf von Fawcett.)
Die Briefmarke von Sierra Leona zeigt Percy Fawcett bei Vermessungsarbeiten in Südamerika:

Sierra Leone [2018]


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Russland [2020]: 175 Jahre Russische Geographische Gesellschaft; (Mi )


Zum 130jährigen Jubiläum des Instituto de Investigação Cientifica Tropical (IICT, Forschungsinstitut für Tropische Regionen)) hat die portugiesische Post in 2013 eine Postkarte mit Wertmarke herausgegeben. Die Bildseite der Postkarte zeigt neben der alten Karte von Porto da Praia auf Cabo Verde von 1882 auch einen Vermessungstrupp bei Arbeiten auf einem Triangulationsturm.
Das IICT wurde im Jahre 1883 als Komission für Kartografie (Comissão de Cartografia) gegründet. Die Mission des Instituts ist es, wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit mit den Ländern in tropischen Regionen (und insbesondere die Gemeinschaft der portugiesischsprachigen Länder - Brasilien, Ost-Timor, fünf afrikanische Staaten und Portugal) bei der Entwicklung der interdisziplinären Forschung, der Verbesserung von Kapazitäten in Wissenschaft und Technologie bei der Förderung des Zugangs zu seinen historischen und wissenschaftlichen Ressourcen zu unterstützen. Ziele des Instituts sind auch die Förderung des Austauschs und der Zusammenarbeit sowohl mit anderen Behörden und Institutionen als auch mit der Wissenschaft und der Technologie (z.B. das Zentrum für Afrikastudien), u.a. durch neue Informations-und Kommunikationstechnologien.
Ein Wirkungsfeld des Instituts ist auch der Bereich der Geoinformation. Das Zentrum der Geoinformation für Entwicklung (GeoDES) entwickelt GIS-basierte Management-Technologien und unterstützt die Verarbeitung von Geo-Informationen zu einer nachhaltigen Entwicklung der tropischen Ländern.



Archeologie:




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Einsatz von Vermessungsmethoden (Theodolit) und Photogrammetrie bei der Sicherung und Dokumentation der archäologisxchen Ausgrabungen von Carthago: