Das Deutsche Geodätische Forschungsinstitut (DGFI) ist eine selbständige und unabhängige Forschungseinrichtung mit Sitz in München. Es wird von der Deutschen Geodätischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften betrieben und vom Land Bayern finanziert.
Das DGFI wurde 1951 gegründet und bestand zunächst aus zwei Abteilungen: der Abteilung I für Theoretische Geodäsie in München und dem Institut für Angewandte Geodäsie (IfAG) in Frankfurt a.M. als Abteilung II. Das IfAG wurde 1997 vom DGFI gelöst und in das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) umgewandelt.
Die Forschung des DGFI erstreckt sich auf alle Gebiete der "Höheren Geodäsie" und steht unter dem generellen Thema "Geodätische Forschungsarbeiten zur Beobachtung und Analyse des Systems Erde". Dazu gehören Arbeiten auf dem Gebiet der geometrischen und gravimetrischen Beobachtungsverfahren, der geodätische Referenzsysteme sowie der Bestimmung der Gestalt der Erdoberfläche, der Orientierung der Erde im Raum (Erdrotation) und des Erdschwerefeldes.
International ist das DGFI beteiligt an den Projekten und Diensten der International Association of Geodesy (IAG), und dabei insbesondere an dem Internationalen Dienst für Erdrotation und Referenzsysteme (International Earth Rotation and Reference Frame Service - IERS) und dem International Laser Ranging Service (ILRS).