aktuelle Seite:
blättern:
► HOME ► Vermessungsgeräte und -methoden ► klassische und moderne Vermessungsgeräte ► Instrumentenhersteller  
zurückHOMEweiter



I n s t r u m e n t e n h e r s t e l l e r

C a r l   Z e i s s    (siehe auch: Trimble)


Carl Zeiss ist eines der weltweit bekanntesten Unternehmen der feinmechanisch-optischen Industrie mit heutigen Hauptsitz in Oberkochen. Eine der Produktionssparten war neben Mikroskopen, Ferngläsern, astronomischen Instrumenten und vielen anderen Geräten für Wissenschaft, Forschung und Industrie auch die Herstellung von geodätischen Meßinstrumenten.
Bereits im Jahre 1846 eröffnete der Mechanik-Meister Carl Zeiss (1816-1888) eine feinmechanisch-optische Werkstatt in Jena und legte damit den Grundstein für die Entstehung des späteren Weltkonzerns. Zuerst wurden in der Werkstatt nur Mikroskope gefertigt. Im Jahre 1866 begann die Zusammenarbeit von C. Zeiss mit Ernst Abbe (1840-1905), einem Physikprofesor an der Jenaer Universität, der erefolgreich die Theorie der Mikroskop-Optik entwickelte und dadmit Voraussetzungen für die Serienproduktion schaffte. Im Jahre 1875 wurde E. Abbe ein Teilhaber der immer größerer Firma. Nach den Tod von C. Zeiss wurde ab 1891 das Unternehmen durch E. Abbe in das Eigentum der neu gegründeten Carl-Zeiss-Stiftung überführt.





Ernst Abbe, Carl Zeiss und die Fabrikgebäude in Jena.




110 Jahre des Unternehmens Carl Zeiss aus Jena (DDR [1956], Mi 545-547)



Während der beiden Weltkriege gehörte die Firma zu den größten deutschen Produzenten von rüstungsrelevanten Gütern. Nach dem 2. Weltkrieg kam es zur Spaltung des Unternehmens. Ein Teil der Spezialisten und die Geschäftsführung wurde gezwungen, den Firmensitz in Jena zu verlassen. Im Oktober 1946 wurde in Oberkochen die Opton Optische Werke Oberkochen GmbH gegründet, aus der ein Jahr später die Firma Carl Zeiss entstanden ist. Die im ostdeutschen Jena verbliebenen Teile des Unternehmens wurden als VEB Carl Zeiss Jena weitergeführt, der zu einem großen Kombinat mit ca. 70.000 Beschäftigten entwickelt wurde. Ein Großteil der Produktion hier diente der Rüstungsindustrie (z.B. sämtliche optische Militärgeräte).
Im Jahre 1966 wurde das 120jährige Firmenjubiläum gefeiert, im Jahre 1971 - das 125jährige:









Nach einem langen Rechtstreit kam es im Jahre 1971 im Londoner Abkommen zu einer Einigung der beiden Zeiss-Unternehmen über die Nutzung der Namen und Warenzeichen. Die Produkte des VEB Carl Zeiss Jena wurden im Westen unter dem Namen "aus Jena" bzw. "Jenoptik" (bei geodätischen Instrumenten?) vertrieben. Dagegen wurden die Produkte von Carl Zeiss Oberkochen im ehemaligen Ostblock unter dem Namen "Opton" verkauft.
Nach der Wende wurde im Jahre 1990 die VEB Carl Zeiss Jena in die Carl Zeiss Jena GmbH (das optische Hauptgeschäft) und die Jenoptik GmbH aufgespalten. Im Jahre 1995 übernahm Carl Zeiss Oberkochen alle Anteile an der Carl Zeiss Jena GmbH.
In 1996 feierte das Unternehmen Carl Zeiss sein 150jähriges Jubiläum:






Der gesammte Bereich der Entwicklung und Herstellung der geodätischen Systeme von Zeiss (Zeiss Geodätische Systeme) wurde im Jahre 1999 in eine Firma ausgelagert, die als Joint Venture zwischen Carl Zeiss Jena GmbH und der damaligen Spectra Precision Inc. gegründet wurde. Mitte 2000 wurde die Firma als Trimble Jena GmbH von der Trimble Gruppe übernommen.
Im Jahre 1999 entstand auch ein weiteres Joint Venture zwischen den Firmen Intergraph Corp. und Carl Zeiss - die Firma Intergraph GmbH, die Lösungen für photogrammetrie und Geo-Imaging anbietet (alsweltweit größtes unternehmen auf diesem Gebiet). Seit Oktober 2002 ist sie 100prozentige Tochter von Intergraph Corp.




Mit dem Bau der geodätischen Instrumente wurde in der Firma Carl Zeiss erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts begonnen. Seit 1904 gab es die ersten geodätischen Geräte von Carl Zeiss und im Jahre 1908 wurde der förmliche Beschluss gefällt, eine Abteilung für geodätische Geräte zu eröffnen. Das 75jährige Jubiläum der Bildung dieser Abteilung wurde 1983 mit einem DDR-Sonderstempel gewürdigt.
Ab 1910 erfolgte die Produktion der geodätischen Geräte in größerem Umfange. Im Jahre 1919 erfolgte die Wiederinbetriebnahme nach dem Ersten Weltkrieg. An das 70jährige Jubiläum dieses Ereignisses erinnert wohl der letzte der nachfolgenden Absenderfreistempel aus Oberkochen. Auch andere Stempel dokumentieren die Herstellung der geodätischen Geräte durch die Firma:









Während der Olympischen Spiele 1972 in München wurden die Geräte von Zeiss Oberkochen für die Weitenmessung in der Leichtathletik verwendet. Bei den Wurfdisziplinen kamen dabei zum ersten Mal anstelle von Meßband elektrooptische Entfernungsmesser zum Einsatz. Die Aufschlagstelle wurde mit einem Prismenreflektor markiert, auf die das Meßgerät ausgerichtet wurde:



Auf Briefmarken wurden einige Vermessungsinstrumente aus der Produktion von Carl Zeiss an den beiden Standorten Jena und Oberkochen abgebildet:
Links: „Dahlta 010 A“ aus der Theodolit-Typenreihe GEOmat, rechts die Universalmeßkammer UMK 10/1318 für terrestrische Fotogrammetrie (beide aus der Produktion von VEB Carl Zeiss Jena):



Nivelliergerät Ni 1 von Carl Zeiss, Oberkochen - ein Kompensatornivellier höhster Genauigkeit:



Firma Zeiss in Oberkochen baute auch photogrammetrische Auswertegeräte, z.B. die analytischen Auswertestationen Planicomp (Stereo-Komparatoren zur photogrammetrischen Auswertung und Kartierung anhand von Luftbildern). In dem Absenderfreistempel wird für die Serie P (u.a. P2, P3, P33) und die Unterstützungssoftware Phocus geworben:



Im VEB Carl Zeiss Jena wurde auch die Multispektralkamera MKF-6 zur Fernerkundung der Erde aus dem Weltraum und aus Flugzeugen entwickelt (eingesetzt u.a. im Raumschiff Sojuz 22):

(Mi )


Carl Zeiss in den Niederlanden und in Frankreich:









A G A   G e o t r o n i c s   /   S p e c t r a   P r e c i s i o n  ( G e o d i m e t e r )
(heute: Trimble)


Die schwedische Firma Aktiebolaget Gas-Accumulator (AGA) wurde 1904 gegründet und übernahm sofort eine kleine Fabrik zur Acetylenproduktion (gegründet 1899) in Stockholm. In den kommenden Jahren entwickelte AGA unter der Leitung des späteren Nobelpreisträgers Gustaf Dalén ein Beleuchtungssystem für Leuchttürme und neue Gasbehälter. Davon ausgehend entwickelte man optische Signalsysteme für das Eisenbahnwesen und den Straßen- und Flugverkehr, und später auch akustische Signalsysteme sowie Seefunkfeuer. AGA war auch einer der wichtigsten Hersteller von Radio- und Fernsehapparaten in Schweden. Sie war auch im medizinisch-technischen Bereich sowie im Maschinenbau- und Instrumentenbaubereich tätig. Sie galt als der größte elektronisch-optische Konzern in Schweden. Später begann man sich auf die Kernbereiche zu konzentrieren. Heute produziert AGA vor allem Industriegase und gehört zum Linde-Konzern.
In den Jahren 1947-49 entwickelte der schwedische Physiker und Geodät Erik Bergstrand (1905-1987) ein neuartiges elektrooptisches Entfernungsmessinstrument (EDM), das auf einem völlig neuen Konzept basierte. Zur Entfernungsmessung diente ein modulierter Lichtstrahl, dessen Laufzeit bis zum Reflektor am Zielpunkt gemessen wurde. Dieses erste EDM-Gerät überhaupt bekam den Namen Geodimeter (geodetic distance meter), er wog über 100 kg, hatte eine Reichweite bis 50 km und zeichnete sich durch eine hohe Präzision aus. Bergstrand wandte sich mit seiner Erfindung an die Firma AGA. Sie begann mit der Serienproduktion von Geodimetern im Jahre 1953 und leitete damit eine neue Ära in der Vermessungsgeschichte ein.
1973 wurde der Elektronikbereich des AGA-Konzerns in fünf getrennte Firmen aufgeteilt, u.a. die AGA Geotronics AB, bei der die Produktion von inzwischen verschiedenen Modellen des Geodimeters (Entfernungsmesser und auch elektrooptische Tachymeter, intelligente Totalstationen etc), aber auch von Lasern (z.B. Rotationslaser) angesiedelt war, und AGA Infrared Systems AB, die u.a. Infrarotkameras und -scanner für den militärischen und zivilen Bereich herstellte (sie wurde 1980 zu AGEMA Infrared Systems AG umbenannt). Später lief die Produktion von Geodimetern unter dem Firmennamen Geotronics AB.
Im September 1997 wurde durch die Fusion von mehreren miteinander kooperienden Firmen, darunter auch die Geotronics AB, die neue Gruppe Spectra Precision gegründet. Sie produzierte v.a. Meßgeräte und Positionierungssysteme, u.a. Totalstationen, GPS-Ausrüstung, Lasergeräte, Maschinensteuerungssysteme und entsprechende Software. Ihr gehörten solche Markennamen, wie z.B. Geodimeter, Zeiss oder TerraSat. Im Jahre 2000 wurde die Spectra Precision Group durch Trimble (s.u.) übernommen. Der Name Spectra Precision ist aber als einer der Markennamen für Trimble-Geräte geblieben.








Die Briefmarke im argentinischen Block von 2011 zeigt eine GPS-Antenne auf einem Stativ, auf dem sich das Logo von Geodimeter befindet:
Argentinien [2011] (Mi )


T r i m b l e


Die Firma Trimble wurde 1978 in den USA mit Hauptsitz in Sunnyvale (Kalifornien) gegründet mit der Zielsetzung, GPS (Global Positioning System) für den zivilen Einsatz nutzbar zu machen. In den Folgejahren etablierte sich Trimble auf dem Markt als zunehmend führender Hersteller von GPS-Systemen. Im Jahre 1993 brachte Trimble den weltweit ersten RTK (Real-Time-Kinematic) GPS-Empfänger auf den Markt. Bereits seit 1997 verfolgt Trimble das Ziel der Integration verschiedener Meßsysteme für das Vermessungswesen - u.a. GPS und Totalstationen (Tachymetern).
Im Laufe der Zeit entwickelte sich Trimble zum weltweit operierenden Unternehmen, u.a. durch die Aquisition von anderen Firmen und Marken, wie z.B. Geotronics, Spectra Precision oder Zeiss Geodätische Systeme. Die letztgenannte Produktlinie von Zeiss wurde im Jahre 1999 in einen Joint Venture zwischen Carl Zeiss Jena GmbH und der damaligen Spectra Precision Inc. überführt und die so entstandene Firma Mitte 2000 von der Trimble Gruppe übernommen. Heute vereinigt Trimble also die drei bekannten Marken Trimble, Zeiss, und Geodimeter (Spectra Precision) in einem Großunternehmen.
Am 01.07.2003 wurde in Japan die Nikon-Trimble Co. Ltd als ein Joint Venture zwischen Nikon Corporation und Trimble Navigation Ltd. gegründet. Der Schwerpunkt dieses Unternehmens liegt in der Entwicklung und Herstellung von Vermessungsgeräten einschließlich mechanischer Totalstationen und ähnlicher Produkte. In Japan übernimmt das Joint Venture den Vertrieb von Nikon- als auch Trimble-Vermessungsprodukten einschließlich GPS- und Robotic-Totalstationen. Außerhalb Japans wird Trimble zum alleinvertriebsberechtigten Unternehmen für Nikon Vermessungs- und Bauprodukte. Die Nikon-Geräte erweitern dabei Trimbles Produktpalette für das Vermessungswesen.
Neben der Produkte für die Sparte Vermessungswesen (GPS-Empfänger, Totalstationen, Theodolite, Nivelliere, u.a.) bietet Trimble auch Lösungen für mobile GIS-Anwendungen, Navigation, Flottenmanagement und Maschinensteuerung sowie Laserscanner und Baulaser an.
Kein anderes Unternehmen in der Vermessungs- und Positionierungsindustrie ist so aktiv im deutschen Markt tätig wie Trimble. Der Hauptsitz von Trimble Europa befindet sich in Raunheim bei Frankfurt/M.





Die Firma GeoSurvey GmbH ist der autorisierte Händler für Trimble Vermessungssysteme in den ostdeutschen Bundesländern:






K e r n  &  C o.   A G   (heute: Leica Geosystems)


Die schweizerische Firma Kern & Co AG wurde im Jahre 1819 vom Jakob Kern (1790-1867) als "Mechanische Werkstätte Jakob Kern" in der Kleinstadt Aarau gegründet. Zunächst wurden hier nur Zeichengeräte (Reisszeuge etc) hergestellt. Die Entwicklung von Vermessungsinstrumenten begann 1824, als in der Firma der erste Theodolit bestellt wurde. Seitdem hat sich Kern weltweit einen Namen als Hersteller von Meßinstrumenten für Geodäsie und Photogrammetrie gemacht.
Im Jahre 1857 ist die Firma nach Ziegelrein bei Aarau umgezogen. Um 1860 übernahmen die beiden Söhne des Gründers die Firma. Unter dem Enkel des Firmengründers wird 1885 wird die Firma in Kern & Co umgewandelt und im Jahre 1914 wird die Aktiengesellschaft Kern & Co AG gegründet. Anfang 1920 zieht Kern in den neuen Firmensitz in Schachen, Aarau.
Im Jahre 1932 begann eine enge Zusammenarbeit mit dem schweizer Vermessungsingenieur und Erfinder Heinrich Wild (1877-1951), der in den Jahren 1907-1921 Erfahrungen im Bau geodätischer Instrumente bei der Fa. Carl Zeiss in Jena gesammelt hat (seine Aufgabe war Einrichtung einer neuen Abteilung für den Bau geodätischer Instrumente) und 1921 eine eigene Firma für die Herstellung von Vermessungsinstrumenten in Heerbrugg gründete. Nach dem Verlassen des eigenen Unternehmens brachte Heinrich Wild bei Kern & Co AG seine bahnbrechenden Patente für die modernisierte und präzisere Herstellung von Theodoliten ein und entwickelte als freischaffender Konstrukteur und Erfinder bis zu seinem Tod u.a. die legendären Theodolite DK1, DKM1, DM2, DKM2, und DKM3. Sie galten für fast 50 Jahre als die kompaktesten und genauesten Theodolite ihrer Klasse.
Im Jahre 1945 wurde die erste Tochterfirma in den USA gegründet, der zwischen 1972 und 1976 auch Tochterbetriebe in Kanada, Brasilien und Dänemark folgten. Seit etwa 1960 baute Kern & Co. auch Auswertegeräte für die Photogrammetrie und Kartographie und entwickelte ein GIS-System. Bedingt durch Verluste der Marktanteile begann Kern & Co KG in den 80er Jahren mit Wild Heerbrugg (siehe unten), dem grössten europäischen Produzenten von Vermessungsinstrumenten zu kooperieren. Am 13. Mai 1988 wurde die zwischenzeitlich den Namen KERN SWISS tragende Firma von der Wild Leitz Gruppe (vormals Wild Heerbrugg AG) übernommen. Bis 1992 ging sie dann in die Firmen Leica Aarau AG und Leica Geosystems (Unterentfelden) über (siehe unten). Der Produktionsbetrieb in Aarau wurde 1991 – nach insgesamt 134 Jahren – geschlossen.

Der österreichische Sonderstempel zeigt das automatische Nivelliergerät "Kernlevel" für die Bau- und Ingenieurvermessung. Das Gerät mit dem charakteristischen, in hellblauer Farbe gehaltenen Gehäuse, wurde von der Fa. Kern in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts konstruiert und serienmäßig gebaut. Später nach der Übername von Kern durch Wild/Leitz wurde es in oranger Farbe auch noch eine Zeit lang bei Leica hergestellt:


Der auf der Briefmarke von South Georgia dargestellte Theodolit "Kern DKM1" mit optischem Mikrometer wurde bereits auf dem FIG-Kongress in Rom im Jahre 1938 vorgestellt und bis in die 80er Jahre gebaut. Der Anlaß für seine Darstellung auf der South Georgia-Briefmarke ist die Verwendung von DKM1 bei Vermessungsarbeiten während der Expeditionen in den Jahren 1951-52, 1953-54 und 1955-56 unter der Leitung von Duncan Carse, die zur Herstellung einer genauen Karte der Insel im Jahre 1958 geführt haben.

South Georgia [2007]   (Mi ... )




W i l d   H e e r b r u g g   (heute: Leica Geosystems)


Die schweizerische Firma Wild Heerbrugg AG war der führende und wohl bekannteste Hersteller geodätischer Vermessungsinstrumente weltweit.
Am 26. April 1921 gründeten drei Techniker - der Vermessungsingenieur und Erfinder Heinrich Wild (1877-1951), der Offizier Jacob Schmidheiny und der Geologe Dr. Robert Helbing - die Firma Heinrich Wild, Werkstätte für Feinmechanik und Optik in Heerbrugg (Schweiz). Heinrich Wild sammelde seine Erfahrungen zunächst in der Landestopographie bei Triangulations- und topographischen Vermessungen sowie bei Nivellements, und ab 1907 bei der Firma Carl Zeiss in Jena, wo er eine neue Abteilung für den Bau geodätischer Instrumente einzurichten hatte. Er begann dort mit der Entwicklung von Nivellieren.
Der Schwerpunkt der von Wild 1921 gegründeten Firma war der Bau von optisch-mechanischen Messinstrumenten, unter denen bald die Theodolite durch verschiedene Patente von Heinrich Wild sich einen besonderen Ruf erobert haben (insbesondere die Typen Wild T1 und Universaltheodolit Wild T2). Im Jahre 1923 wurde die Firma in Verkaufs-Aktiengesellschaft Heinrich Wild's Geodätische Instrumente umbenannt. Später wurden in der Firma auch Instrumente für die Fotogrammetrie produziert. Im Zuge der weiteren Innovationen kam es zu Konflikten und im Jahre 1932 schied Heinrich Wild aus der eigenen Firma aus. Er betätigte sich dann jahrelang als freischaffender Konstrukteur und Erfinder von Vermessungsinstrumenten für die Konkurenzfirma Kern & Co in Aarau.
Der ursprüngliche Betrieb wurde 1954 zur Wild Heerbrugg AG umgestaltet. Die noch von Wild entwickelte Theodolitreihe erwies sich als so erfolgreich, dass die Namen T1, T2 und T3 auch für neuere Konstruktionen bis ca. 1980 beibehalten wurden. Ab 1972 entstand eine Kooperation von Wild Heerbrugg AG und Ernst Leitz Wetzlar GmbH. Im Jahre 1987 kam es zum Zusammenschluss dieser beiden Firmen zur Wild Leitz Gruppe. Am 13. Mai 1988 wurde die Firma Kern & Co. AG übernommen und am 1. Januar 1989 die Wild Leitz AG gegründet. Etwa ein Jahr später, am 16. August 1989, kamen weitere Firmen wie Cambridge Instruments (Mikroskopenherstellung), Reichert & Jung sowie Bausch & Lomb hinzu. 1990 wurde unter Einschluss des bekannten Kameraproduzenten Leica die Leica Holding B.V. Gruppe gegründet, die in Kooperation mit Elektronikfirmen u.a. in den GPS-Markt einstieg. Im Jahr 1990 machte die Firma aber auch mit einem neuen optisch-elektronischen Instrument Schlagzeilen: dem NA2000, dem ersten Digitalnivellier der Welt.
Ab 1996 wurde der Konzern schrittweise wieder in kleinere Einheiten aufgeteilt. So entstand u.a. im Oktober 1997 die Leica Geosystems AG, die die Herstellung von geodätischen Instrumenten fortsetzt (s.u.).





Absenderfreistempel der australischen Filiale der Firma Wild Heerbrugg:


Stempelabbildung zur Verfügung gestellt von Jürg Dedual


Wild Leitz Gruppe wurde am 1. Januar 1987 gegründet, zwei Jahre später entsteht die Wild Leitz AG:



Elektrooptisches Entfernungsmessgerät "Wild DI 3S" (bzw. "Wild DI 3") aufgesetzt auf einem Theodolit. Diese EDM-Geräte wurden von Wild Heerbrugg in den Jahren 1972 bis 1978 hergestellt (link):

Weihnachtsinsel [1980]: Phosphatenindustrie (Mi )


Theodolit "Wild T4" - der zu seiner Zeit wohl weltgenaueste astronomische Theodolit (für astronomisch-geodätische Beobachtungen), gebaut in den Jahren 1941 - 1981. Insgesamt wurden nur 439 Stück von Wild T4 gebaut:

Finnland [1960]: XII. Generalversammlung der IUGG (Mi )


Weitere interessante Informationen zur Geschichte der Firma Wild Heerbrugg siehe hier.


L e i c a   G e o s y s t e m s


Leica Geosystems AG ist einer der weltweit führenden Hersteller der Messinstrumente für die Geodäsie und Photogrammetrie. Der Hauptsitz der Firma befindet sich in Heerbrugg in der Schweiz.
Die Firma ist der direkte Nachfolger des früheren, wohl größten Herstellers der geodätischen Instrumente - der Firma Wild Heerbrugg AG.
Am 2. April 1990 ist die Firma Leica Holding B.V. als Zusammenschluß der Firmen Wild Leitz Holding AG und Cambridge Instruments Company (CIC Plc) entstanden. Die Wild Leitz Holding AG ist im Jahre 1987 aus den Firmen Ernst Leitz Wetzlar GmbH (ein traditionsreiches Optikunternehmen) und Wild Heerbrugg AG hervorgegangen, die ein Jahr später auch die Firma Kern & Co. AG übernommen hat. Leica war ein Markenname der seit 1924 von der Firma Leitz aus Wetzlar gebauten erfolgreichen Kleinbildkamera (Leitz'sche Camera).
Beginnend mit dem Jahr 1996 wurde der Leica Konzern in drei kleinere Einheiten zerlegt, dabei ist im Oktober 1997 für die Sparte der Vermessungsinstrumente die Leica Geosystems AG gebildet worden (neben der Leica Camera AG für die Sparte der weltbekannten Fotokameras und der Leica Microsystems AG).
Am 1. April 1997 wurde die Elektronikfabrik der Leica AG Heerbrugg unter dem Namen Wiltronic AG eigenständig. In Februar 2003 übernahm die Fa. Escatec aus Malaysia von Leica Geosystems AG 75% der Anteile an Wiltronic AG.
Am 6. Oktober 1997 wurde die Optikfabrik der Leica AG Heerbrugg durch die Gründung von Swissoptic AG in die Eigenständigkeit überführt. In April 2001 übernahm die Berliner Glas Gruppe 75% der Anteile an der Swissoptic AG aus Heerbrugg (bisher 100% Tochter der Leica Geosystems AG), seit 2004 ist sie 100% Tochter der Berliner Glas Gruppe.
Im November 2005 wurde Leica Geosystems AG durch den schwedischen Konzern Hexagon AG gekauft, vertreibt aber ihre Produkte weiterhin unter dem eigenen Namen.
Zum geodätischen Produktionsspektrum von Leica Geosystems AG gehören u.a. moderne Nivelliere, elektronische Theodolite, Totalstationen und GPS-Systeme. Außeredem entwickelt sie Instrumente für Photogrammetrie, Fernerkundung, industrielle Messtechnik, HDS-Vermessung, Maschinensteuerung und Handlasermessung.








S o k k i a


Die japanische Firma Sokkisha Co. Ltd. wurde im Jahre 1920 gegründet und begann mit der Herstellung von Tachymetern in einem kleinen Geschäft in Tokio. In den 40er Jahren begann die Lietz Company mit der Vermarktung von Sokkisha-Instrumenten. Seit der 70er Jahre hatte sie Exclusivrechte für den Vertrieb in den USA. Im Jahre 1980 übernahm Sokkisha die Firma Lietz und gründete Niederlassungen auch in Australien und Europa. Zum 70. Jahrestag in 1990 änderte Sokkisha ihren Namen in SOKKIA Co. Ltd. Die europäische Zentrale befindet sich seit 1986 in den Niederlanden, zunächst in Almere (SOKKIA B.V. Almere), später in Capelle a/d IJssel (zusammen mit Topcon, s.u.). Sie ist für den Vertrieb, das Service und Marketing in über 30 europäischen Ländern zuständig.
Heute produziert SOKKIA vor allem Totalstationen (Tachymeter), Theodolite, Nivelliere, GPS-Empfänger und Lasergeräte.
In März 2007 gaben die Firmen Sokkia Company und Topcon Corporation bekannt, dass sie einen Zusammenschluss beabsichtigen. Etwa ein Jahr später wurde Sokkia durch die Übernahme aller verfügbaren Aktien ein Tochterunternehmen der Topcon Co. Ltd. unter dem Namen Sokkia Topcon. Sie vertreibt aber weiterhin Vermessungsinstrumente und Baulaser unter eigener Marke und auf eigenen Vertriebswegen.









T o p c o n


Die Topcon Corporation wurde im Jahre 1932 in Tokio gegründet. Die Europazentrale - TOPCON Europe B.V. - wurde 1970 gegründet und befindet sich in Capelle an der Ijssel (bei Rotterdam) in den Niederlanden. Das japanische, multinationale Unternehmen gehört zu den weltweit führenden Herstellern optischer und elektronischer Instrumente in den Bereichen Medizin, Vermessungswesen, Bauwesen sowie der damit verbundenen Maschinen-Kontrollsystemen. Topcon gehört auch zu den weltweit größten Herstellern von Positionierungslösungen und -instrumenten. Zu den geodätischen Produkten von Topcon zählen u.a. GPS-Empfänger, Nivelliere, Theodolite und Totalstationen.
Im Jahr 1970 wurde Topcon Europe gegründet, um Verkauf und Vermarktung von Topcon-Produkten in Europa zu koordinieren. Um die schnelle Expansion der zwei wichtigsten Geschäftsbereiche (Medizin und Positionierung) zu unterstützen, wurde Topcon Europe 2005 in die Topcon Europe Holding, sowie in Topcon Europe Medical und Topcon Europe Positing aufgesplittet.
In März 2007 gaben die Firmen Sokkia Company und Topcon Corporation bekannt, dass sie einen Zusammenschluss beabsichtigen. Seit 2008 ist Sokkia unter dem Namen Sokkia Topcon ein Tochterunternehmen von Topcon Co. Ltd., vertreibt aber weiterhin Vermessungsinstrumente und Baulaser unter eigener Marke und auf eigenen Vertriebswegen.
Der Hauptsitz der Topcon Deutschland GmbH befand sich bis 2014 in Willich. Danach wurde die Firma in zwei Bereiche aufgeteilt. In Willich befindet sich jetzt die Topcon Deutschland Medical GmbH - der ophthalmologische Bereich der japanischen Topcon Corporation. Das geodätische Geschäft in Deutschland wird von der Topcon Deutschland Positioning GmbH mit Hauptsitz in Hamburg betreut. Sie ist für Vertrieb, Vermarktung und Kundendienst der Topcon-Produkte zur Positionsbestimmung auf dem deutschen und teilweise deutschsprachigen Markt verantwortlich.









F. W.   B r e i t h a u p t   &   S o h n


Die Firma F. W. Breithaupt & Sohn GmbH & Co.KG wurde im Jahre 1762 in Kassel von Johann Christian Breithaupt gegründet und ist bis heute ein Familienunternehmen geblieben, mittlerweile in der 7. Generation. Begonnen hat die Firma mit der Herstellung von Vermessungsinstrumenten. Heute werden in der Firma Präzisionsmessinstrumente und Zubehör für die Bereiche Vermessung, Topographie, Geologie, Bergbau/ Steinbrüche, Hoch/Tiefbau, Meteorologie, Gleisoberbau, Forst, Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Flughäfen, EVUs, Telekommunikation und Maschinenbau gebaut. Bei den Vermessungsinstrumenten gehören zur Produktionspalette u.a. Theodolite, Nivelliere, topographische Instrumente (Kippregeln, Meßtische, Entfernungsmesser, Bussolen) und Lotgeräte.











F e n n e l


Die Anfänge der Firma Fennel reichen in das Jahr 1851 zurück, als der Feinmechaniker Otto Fennel in Kassel seine eigene Werkstatt gegründet hat. Sein Sohn Adolf entwickelte die Otto Fennel & Söhne zum weltbekannten Unternehmen, insbesondere durch die Konstruktion des ersten selbstreduzierenden Tachymeters "Hammer-Fennel" im Jahre 1900. In den ersten Nachkriegsjahren wurden bei Fennel vor allem Nivelliere und Theodolite gebaut. Im Jahre 1967 übernahm der amerikanische Konzern Steinheil-Lear Siegler AG die Firma Fennel und die Produktion wurde nach Ismaning b. München verlegt. 1977 (1974?) wurde dort die Fertigung von Fennel-Instrumenten jedoch eingestellt. Kurze Zeit danach fertigte die Firma Theis, Wolzhausen, noch einige Jahre Fennel-Nivelliere und -Theodolite für Führer & Co, Baunatal, an. Aber auch hier war die ausländische Konkurrenz zu groß und die Produktion wurde bald eingestellt.
Im Jahre 1978 wurde mit der Innovations- und Vertriebsgesellschaft geo-Fennel Führer GmbH in Baunatal bei Kassel ein neues Standbein aufgebaut. 1984 entwickelte geo-Fennel einen Pulslaufzeit-Entfernungsmesser FEN 2000 mit geodätischer Genauigkeit. Auf seiner Basis entstand dann die weltweit erste reflektorlose Totalstation FET 2. Später folgten weitere Entwicklungen im Bereich der Laservermessungstechnik. Die Firma geo-Fennel Führer GmbH produziert und vertreibt heute als ein mittelständisches Unternehmen neben den Laservermessungsgeräten für den Baubereich auch wieder elektronische Theodolite und automatische Nivelliere.











T h e i s


Die Theis Feinwerktechnik GmbH ist ein Familienunternehmen in der dritten Generation. Die Firma THEIS wurde 1931 von Hermann Theis in Wolzhausen (Deutschland) gegründet. Es wurden hier zunächst im wesentlichen die vom Firmengründer konstruierten Nivelliere hergestellt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Herstellung von Nivellieren weitergeführt.
Seit dem Jahr 1958 wurde als zusätzlicher Erwerbszweck der Bereich Formenbau angegliedert, wo Spritzguss- und Druckgussformen für die Automobilindustrie, den Opto-Elektronischen-, sowie den Sanitär- und Haushaltsbereich hergestellt werden. Der dritte Unternehmenszweig sind Sonderfertigungen. Hier werden Einzelteile und Baugruppen für verschiedene Branchen entwickelt und hergestellt.
Im Jahr 1983 wurde in Zusammenarbeit mit der Universität und Gesamthochschule Siegen der erste THEIS-Bau-Laser entwickelt. Das derzeitige Fabrikationsprogramm im Bereich Vermessungsgeräte umfasst vorwiegend Baulaser der gehobenen Klasse. Darüber hinaus verfügt die Firma über ein umfangreiches Verkaufsprogramm an weiteren Vermessungsgeräten sowie Zubehör.
Der niederländische Absenderfreistempel wurde bei der Firma Meerman in Vlaardingen verwendet, die das Alleinrecht für den Import der Nivelliergeräte der Firma Theis in die Niederlande hatte (waterpasinstrumenten = Nivelliergeräte).







N e d o


Die Firma Nedo GmbH & Co. KG aus Dornstetten im Schwarzwald (Deutschland) ist mit einer über 100-jährigen Tradition einer der Pioniere in der Vermessungs- und Messwerkzeug-Branche. Gegründet wurde sie formell im Jahre 1901 von Hermann Nestle (1873-1947) aus einer alteingesessenen Dornstetter Glaserfamilie als eine Werkstatt zur Herstellung von Meßlatten und Fluchtstäben aus Holz. Aber die eigentliche Geburtsstunde der Firma Nedo war der Bau der Eisenbahnlinie von Eutingen nach Freudenstadt in den Jahren 1874-1879, als die mit der Vermessung der Bahntrasse betrauten Geometer ihre hölzernen Meßwerkzeuge dem Vater des Firmengründers, dem Glasermeister Jakob Friedrich Nestle zur Reparatur brachten. Er erkannte die Chance und begann neben seinem eigentlichen Handwerk auch Meßstangen und Fluchtstäbe zu produzieren.
Da Hermann Nestle im 1. Weltkrieg zum Kriegsdienst eingezogen wurde, ruhte in den Jahren 1915-1918 die Produktion. Im Jahre 1933 trat der Ingenieur Walter Alfred Fischer als Mitarbeiter in die Firma ein und 1937 wurde er Mitinhaber. Der Firmenname wurde in Nestle & Fischer geändert. 1939 wurde eine viele Jahrzehnte andauernde Geschäftsverbindung mit der Firma Carl Zeiss in Jena begonnen. Mit Beginn des 2. Weltkrieges wurde die Fa. Nedo verpflichtet, Holzprodukte für die Wehrmacht herzustellen. Nach dem Krieg wurde sie von der franz. Besatzungsmacht zur Produktion der Holzhäuser verpflichtet. Ergänzend wurden Holzstuhle und -tische hergestellt. Die Möbelproduktion wurde 1950 wieder eingestellt und nach dem Umzug in eine neue Produktionsstätte wurden seit ca. 1960 neue Fertigungstechnologien für das Vermessungszubehör eingeführt. In den 60er Jahren wurde der Markenname Nedo eingetragen. Im Jahre 1975 wurde für die Firma Zeiss ein Nivellierstativ entwickelt, und seit 1977 begann man mit der Produktion von eigenen Nedo-Stativen (zurzeit in über 100 Varianten). 1988 wurde bei Nedo die weltweit erste elektronische Laser-Nivellierlatte (für Rotationslaser im Baubereich) entwickelt. Seit 2000 wird das Familienunternehmen durch die vierte Generation geleitet. Im Jahre 2005 wurde "Nedo Nestle & Fischer GmbH & Co. KG" in "Nedo GmbH & Co. KG" umfirmiert.
Seit 1998 entwickelt Nedo neue elektronische Winkelmeßgeräte. Außerdem stellt die Firma heute weiterhin Vermessungszubehör, Stative für geodätische Instrumente und Baulaser, Laser und Laserzubehör sowie Messwerkzeuge her.










N e s t l e


Die Firma Gottlieb Nestle GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen mit Firmensitz in Dornstetten (Deutschland) und einer über 50jährigen Tradition in der Herstellung von Vermessungsgeräten, vor allem für den Baubereich. Die Firma Nestle ist im Jahre 1956 aus einem Segewerk hervorgegangen. Die Namensgleichheit des Firmengründers, Gottlieb Nestle, mit dem Gründer der Firma Nedo vor über 100 Jahren, Hermann Nestle, ist zufällig. Die gemeinsamen Wurzel beider Familien liegen einige Hundert Jahre zurück. Beide Firmen sind auch völlig unabhängig voneinander entstanden.
Zum Produktionsspektrum von Nestle GmbH zählen Bautheodolite und -nivelliere, Tachymeter, Entfernungsmesser, Lasergeräte, sowie Zubehör wie Meßlaten, Fluchtstäbe, Bandmaße etc. Seit Mitte der 80er Jahre werden in der eigenen Elektronik-Fertigungsabteilung auch digitale Winkelmess- und Lasergeräte, sowie Sonderprodukte für Vermessungsanwendungen im Hoch- und Innenausbau hergestellt. Seit Anfang der 90er Jahre wurde mit der Produktion von Bau- und Geodäsiestativen begonnen.








M O M


In Ungarn wurde am 1.07.1876 von dem aus Marburg in Hessen stammenden Mechaniker Ferdinand Süß (Nandor Süss, 1848-1921) ein Betrieb für optische Geräte gegründet. Seine erste Werkstatt ist zu Ausbildungszwecken in der Feinmechanik an der Maschinenbau-Universität in Cluj entstanden. In 1884 wurde der Standort nach Budapest übertragen. im Jahre 1900 wurde die staatliche Förderung eingestellt und die bisherige Ausbildungswerkstatt aufgelöst. In den Jahren 1900-1918 trug die Firma dann den Namen "Süß Nandor 's Feinmechanikinstitut", später wechselte der Name und die Rechsform mehrfach, u.a. in den Jahren 1922-1931 hieß sie "Süß Nandor 's Institut für Feinmechanik und Optik GmbH". Etwa 1938 ist daraus die "Ungarische Optische Werke GmbH", später - 1951 - die Ungarischen Optischen Werke (Magyar Optikai Muvek, MOM) entstanden. Mit dem Fall des eisernen Vorhangs wurde MOM in neun unabhängige Unternehmen aufgespalten, wobei z.B. die MOM Mechanical and Optical Co. die Produktion von Wasserzählern und optischen Linsen übernommen hat. Im Jahre 1998 endete ohne Rechtsnachfolger die Geschichte von MOM.
Das Unternehmen hat neben vielen feinmechanischen und optischen Geräten seit ca. 1900 auch geodätische Theodolite und Nivelliere entwickelt und produziert.
Heute gibt es im Osten Ungarns in dem kleinen Städtchen Mátészalka eine Firma MOM Zrt., die die alten Traditionen von MOM im Bereich der Wasserzählerfertigung fortsetzt und seit 2003 zur deutschen Diehl Metering Gruppe gehört.

Ganzsache Ungarn 1976: 100 Jahre der Firma MOM 1876-1976



Anbieter von Vermessungsgeräten und -zubehör


Rothe plus GmbH

Vor über 80 Jahren wurde die Firma Rothe als Handelsunternehmen für Zeichen- und Vermessungbedarf von Günter Rothe in Dortmund gegründet. Mit Einführung der digitalen Techniken in den 1980er Jahren erweiterte die Firma Rothe Ihre Produktpalette um den Vertrieb von CAD- (Computer Aided Design) und AVA- (Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung in der Baubranche) Systemen. Der stark zunehmende Absatzmarkt in Norddeutschland führte zu der Entscheidung, 1985 eine Zweitniederlassung in Hamburg (später Ahrensburg) und 1994 eine weitere in Berlin zu errichten. Im Laufe der Folgejahre wurde die Firma Rothe zum führenden Händler des CAD- und Vermessungsprogramms CADdy in Gesamtdeutschland.
Im Jahre 1997 wurde die Rothe plus GmbH mit Sitz in Ahrensburg gegründet. Sie übernahm zunächst den Bereich Dienstleistungen für CAD-/GIS- und AVA-Software. Ende 2001 erhielt die Rothe plus GmbH die Handelsvertretung in Norddeutschland u.a. für SOKKIA-Vermessungsinstrumente und für die CAD-/GIS-Software GEOvision³®.
Im Jahr 2006 entschließt sich die Rothe plus GmbH zu einem Wechsel der Handelspartnerschaft im Bereich Vermessungsgeräte und erhält im September die Vertriebsrechte für Trimble-Vermessungsinstrumente für das Vertriebsgebiet Schleswig-Holstein und Hamburg.





Gustav Urban



Carl Göbelhoff GmbH - Büro und Zeichentechnik



Helmut Schultz Gesellschaft für Vermessungstechnik mbH

Die Helmut Schultz – Gesellschaft für Vermessungstechnik mbH aus Saarrücken ist ein Anbieter moderner Positionierungs- und Vermessungstechnologien. Aber auch vermessungstechnisches Zubehör, Verbrauchsmaterialien und verschiedene Vermarkungen gehören zum Sortiment dieser Firma.
Der Gründer der Firma, Helmut Schultz, geboren in Jena, arbeitete vor dem 2. Weltkrieg bei Carl Zeiss Jena, wo er 1939 den Meistertitel in der Mechanik erwarb. Nach den Kriegswirren lies er sich Anfang der 50er Jahre in der damaligen Saarregion nieder und gründete im Juni 1955 in Saarbrücken eine kleine Werkstatt für Reparaturen an geodätischen Instrumenten. Kurze Zeit später wurde ein Vertrieb für vermessungstechnische Produkte aufgebaut.
Jahrzehnte lang war das Unternehmen ein Service- und Vertriebsstützpunkt für Carl Zeiss Oberkochen und Zeiss Jena. Nach deren Zusammenführung und dem darauf folgenden Zusammenschluss mit Spectra-Precision wurden die Aktivitäten der Fa. Helmut Schultz auf alle Produkte dieser beiden Anbieter ausgedehnt. Nach der Übernahme der beiden Firmen durch Trimble im Jahr 2000 und der Zusammenführung ihres Produktionsspektrums mit der weltweit dominiernden Satelliten-Vermessung von Trimble wurde die Helmut Schultz – Gesellschaft für Vermessungstechnik mbH zum Stützpunkf für Trimble-Produkte und baut kontinuierlich ihren Vertrieb und Serviceleistungen (Reparaturen, Kalibrierungen) in diesem Bereich aus.







Gebr. Wichmann GmbH