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In Deutschland nehmen die örtlichen Behörden v.a. die Aufgaben des Katasterwesens wahr, in den städtischen Verwaltungen auch die Aufgaben des kommunalen Vermessungswesens, z.B. im Baubereich. Außerdem besitzen einige Fachbehörden ihre eigenen Vermessungsdienste, z.B. die Straßenbauverwaltungen oder die Flurbereinigungsbehörden.
Das Katasterwesen ist in Deutschland Ländersache und unterliegt dadurch unterschiedlichen Organisationsformen. Während z.B. in Nordrhein-Westfalen die Katasterbehörden kommunalisiert und Teile der Kreis- bzw. Stadtverwaltungen (in kreisfreien Städten) sind, sind in Niedersachsen die örtlichen Katasterbehörden Teile der Landesverwaltung. Nach mehreren Verwaltungsreformen gab es bis 2005 in Niedersachsen 53 Katasterämter, die im Jahre 1997 organisatorisch in 24 Vermessungs- und Katasterbehörden zusammengefaßt wurden (alle Behörden vor Ort wurden aber erhalten).



















Zum 1. Januar 2005 hat in Niedersachsen eine grundlegende Verwaltungsmodernisierung stattgefunden. Dabei wurden u.a. die 24 Vermessungs- und Katasterbehörden, 11 Ämter für Agrarstruktur, die Domänenverwaltung, die Moorverwaltung und die zuständigen Dezernate bei den Bezirksregierungen (also Behörden mit dem gemeinsamen Aufgaben-Nenner - "Liegenschaften") zu 14 neuen Behörden, den "Behörden für Geoinformation, Landesentwicklung und Liegenschaften" (abgekürzt GLL) zusammengefaßt. Dabei wurden sämtliche 53 Katasterämter aber erhalten: 14 mal an den GLL-Behördensitzen und 39 mal als Nebenstellen.
Durch eine weitere Reform - die Verwaltungsreform III - wurden zum 1. Januar 2011 die 14 GLL-Behörden zusammen mit dem Landesbetrieb Landesvermesung und Geoinformation Niedersachsen (LGN) sowie dem Service-Zentrum Landentwicklung und Agrarförderung zum "Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen" (LGLN) als neue Landesbehörde zusammengefasst. Das LGLN besteht aus 14 Regionaldirektionen an den ehemaligen Standorten der GLL.







Auch in Bayern sind die 51 örtlichen Vermessungsämter (die auch die Katasteraufgaben wahrnehmen) untere Landesbehörden, die dem Landesamt für Vermessung und Geoinformation nachgeordnet sind.

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N i e d e r l a n d e

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Absenderfreistempel der Katasteramter in Roermond und Utrecht.







Ähnlich, wie in Deutschland und vielen anderen Ländern, gibt es auch in den Niederlanden unterhalb der obersten Ebene verschiedene Vermessungsbehörden oder andere Fachbehörden bzw. staatliche Unternehmen, die eigene Vermessungsdienste unterhalten.
Eine solcher Behörden ist die bereits 1798 als Büro für den Wasserbau gegründete Rijkswaterstaat - die niederländische Wasser- und Autobahnverwaltung (zuständig u.a. für den Bau und Unterhalt von Straßen und Wasserwegen). Rijkwaterstaat ist aus dem militärischen Vermessungsdienst entstanden, als seine Vermessungsingenieure eine Karte von Holland für den französischen Kaiser erstellt haben.
Seit Anfang 2006 ist Rijkswaterstaat eine eigenständige Behörde des Ministeriums für Verkehr und Wasserbau. Neben zehn regionalen Dienststellen gehören zum Rijkswaterstaat 7 Spezieldienste. Einer davon ist der eigene Vermessungsdienst, der 1931 als Meetkundige Dienst (MD) /= Vermessungsamt/ mit Hauptsitz in Delft gegründet wurde. Daneben hatte der Dienst 6 weitere Standorte.



Im Jahre 2003 wurde der MD (Meetkundige Dienst) aufgrund der technischen Entwicklung und Veränderung des Aufgabenspektrums in AGI - Adviesendienst Geo-informatie en ICT (Beratungsstelle Geo-Information und ICT) umbenannt. 3 Jahre später wurde dieser Name in DID - Data & ICT Dienst umbenannt. Der in Delft, dem Hauptsitz des Meetkundige Dienst (MD) verwendete Absenderfreistempel mit dem Text "MD IS AGI SINDS OKTOBER 03" (MD ist AGI seit Oktober 2003) weist auf die Umbenennung hin.